Holz: Ein natürlicher Kohlenstoff-Speicher

Der Treibhauseffekt ist ein natürliches Phänomen, ohne das Leben auf diesem Planeten nicht möglich wäre. Spurengase der Atmosphäre wie Kohlendioxid (CO2) lassen die kurzwellige Sonnenstrahlung auf die Erdoberfläche auftreffen, absorbieren und reflektieren jedoch die langwellige Wärmestrahlung, die von der Erde ausgeht. Die Folge ist die Erwärmung der bodennahen Luftschichten. Mengenmäßig ist CO2 mit 50 Prozent am Treibhauseffekt beteiligt. Dessen Konzentration liegt jedoch heute mehr als ein Viertel über dem natürlichen Ausmaß, mit steigender Tendenz. Das gefährdet das Weltklima und bedroht Natur und Mensch.

Die internationale Politik will der globalen Erwärmung die Stirn bieten und versucht, auf den jährlichen Welt-Klimakonferenzen ein gemeinsames Vorgehen zur Verminderung der Emmissionen an Treibhausgasen zu koordinieren. National und international steht deshalb neben der Verminderung der Abgase in Auto- und Luftverkehr der Gebäudebereich im Fokus der Debatten. Denn dort orten Experten das größte Potenzial für den Klimaschutz. Dafür muss der Energieverbrauch der Wohngebäude sinken. 

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Unser Neubau speichert insg. ca. 170 to CO2. Die Installierte PV Leistung, mit ca. 18.5 kw peak, erzeugt mehr Strom wie Heizung, Kühlung und Verbrauchsstrom je Jahr verbrauchen.

Ein zweiter Faktor könnte der vermehrte Einsatz von natürlichen und klimaschonenden Baumaterialien sein. An erster Stelle bei diesen Überlegungen steht Holz. Das hat entscheidend mit der Funktion von Holz als natürlichem Speicher für Kohlenstoff zu tun. Durch das Prinzip der Photosynthese verringert der Naturstoff die CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Das genutzte Holz hat der Atmosphäre bei seinem Wachstum mehr CO2 entzogen als durch den Bau des Hauses freigesetzt wird. Die Nutzung von Holz und seine Verwendung in großer Menge und vielen Produkten führen zu einer unmittelbaren Verminderung der durch den Menschen verursachten CO2-Emmissionen und folglich zu einem geringeren Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre. Vergleicht man das Treibhauspotenzial von Außenwänden in Holz- und Steinbauweise miteinander, beträgt der Wert einer Holzaußenwand nur zirka sieben Prozent desjenigen einer Ziegelaußenwand. Nach der „ÖkoPot-Studie“ entspricht dieser Effekt bezogen auf die Ausführung der Gebäudehülle in Holz- anstatt in Mauerbauweise einer Primärenergie-Einsparung von 24 Tonnen leichtem Heizöl oder dem Treibhauseffekt, der von mehr als sechs Jahren Autofahren verursacht wird.